Die Künstlerkolonie in Berlin Wilmersdorf

 

 

Dieses herrliche Kästner-Gedicht trifft doch genau die Freuden des heutigen Tages …
In diesem Sinne: Frohe Ostern!
„Der April
Der Regen klimpert mit einem Finger
die grüne Ostermelodie.
Das Jahr wird älter und täglich jünger.
O Widerspruch voll Harmonie!
Der Mond in seiner goldenen Jacke
versteckt sich hinter dem Wolken-Store.
Der Ärmste hat links eine dicke Backe
und kommt sich ein bisschen lächerlich vor.
Auch diesmal ist es dem März geglückt:
Er hat ihn in den April geschickt.
Und schon hoppeln die Hasen,
mit Pinseln und Tuben
und schnuppernden Nasen,
aus Höhlen und Gruben
durch Gärten und Straßen
und über den Rasen
in Ställe und Stuben.
Dort legen sie Eier, als ob’s gar nichts wäre,
aus Nougat, Krokant und Marzipan.
Der Tapferste legt eine Bonbonniere.
Er blickt dabei entschlossen ins Leere.
Bonbonnieren sind leichter gesagt als getan.
 

 



Bücher Telefonzelle

 

Wir freuen uns besonders, dass wir am 7. Mai um 15 Uhr nach fast siebenjähriger Planung die „Lesbar“ (Telefonzelle umgebaut zu einer Bücher-Tauschbox) einweihen können. An dieser Stelle geht unser Dank an Christina Schulze, die sich sehr für die Realisierung des Projektes eingesetzt hat. Die Lesbar wird vor den Häusern Steinrückweg 2 und 4 aufgestellt und dient dann allen Bewohnerinnen und Bewohnern der Künstlerkolonie zum Austausch von Büchern aller Art. Alle anderen vorgeschlagenen Standorte rund um den Ludwig-Barnay Platz wurden leider seitens der Behörden abgelehnt. Wir planen einen kleinen Festakt und ihr seid natürlich herzlich eingeladen. Bringt gute Laune und ein paar Bücher mit 😉




 


 




Gustav Rickelt (1862–1946) war Schauspieler und Regisseur. Von 1914 bis 1927 war er Präsident der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger. Rickelt erreichte, dass 1919 der erste Tarifvertrag mit dem Deutschen Bühnenverein zustande kam. Darin wurden die Theater verpflichtet, den Schauspielern die benötigten Kostüme kostenlos zur Verfügung zu stellen. Sie sollten auch für die Vorproben vor Beginn eines Engagements bezahlt werden, was zuvor nicht der Fall war. Rickelt habe Beharrlichkeit und einen nicht zu brechenden Willen besessen, heißt es in einem Text der Bühnengenossenschaft zu seinem 100. Geburtstag.

Gustav Rickelt hatte auch wesentlichen Anteil daran, dass die Künstlerkolonie in Wilmersdorf gebaut wurde. Künstler und Schriftsteller sollten in der Siedlung „angenehme, luftige Wohnungen mit allem Komfort gegen billige Miete“ finden, schrieb Rickelt in seinen Erinnerungen. Sein Sohn Martin Rickelt (1915–2004) wurde durch seine Rolle als Onkel Franz in der Fernsehserie „Lindenstraße“ bekannt. Er enthüllte die Straßenschilder 1999 in der Künstlerkolonie. Der Weg führt Gustav-Rickelt-Weg von der Kreuznachstraße zum Südwestkorso.


Buchempfehlungen


 



 


 

Kennen Sie schon unseren YouTube Kanal ? 

Wenn nicht, laden wir Sie ein, unseren YouTube Kanal einmal zu besuchen. 

Sie finden Beiträge u.a. von 

Anita Rehm, BI Breitenbachplatz, Jürgen Polinske, Ernst Busch Gesellschaft, Rita Berger, Cornelia Schönwald, Florian Wolf-Roskosch, Anna Tortajada, Ingrid Ihnen-Haas, Wolfgang Fehse, Michael Efler, Reinhard Naumann, Christa Labahn, Deutsch-Jüdisches Theater, David Yonan, Der Barde Ralph, Sören Kittel, Steffen Marciniak, Dorit Klutmann, Florian Dörstelmann, Harald Gröhler, Wolf Preuss, Manfred Maurenbrecher, Sabrin Zaher, Siegfried Modrach, Sigrun Casper,  Robert Göbel, Roswitha Beck, Slov ant Gali, Herbert Laschet Toussaint, Marlies Schmidl, Petra Namyslo
Dieter Hallervorden 
u.v.a. 


Zukunftsideen für das Stadtgebiet rund um den Breitenbachplatz

 




Ostergruss von Dieter Hallverorden

 

 

Views: 8366

9 Gedanken zu „Die Künstlerkolonie in Berlin Wilmersdorf

  1. Eure Webseite gefällt mir gut. Ich war gerade auf einer Führung mit/von Christian Sekula, am Tag des offenen Denkmals. Für mich, der seit 25 Jahren um die Ecke wohnt, viele interessante und auch mir noch nicht bekannten Geschichten um die Bebauung und um die Bewohner dieser Siedlung. Ich interessiere mich für eure öffentliche Arbeit und möchte gern in euren Verteiler aufgenommen werden.
    Meine E-Mail-Adresse:
    m.teschers@t-online.de

    1. Hallo Michael,

      das freut uns und wir nehmen Dich gern in unseren Verteiler auf.

      Deine Künstlerkolonie

  2. Liebe Leute von der Künstlerkolonie,
    ich finde es wunderbar, dass ihr die Tradition der Künstlerkolonie fortführt. Wir würden gern bei euch /über euch vermittelt, eine Lesung machen aus unserem Buch: „Sie emigrierten nicht, fliehen mussten sie“. Es geht u.a. um Bewohner der Künstlerkolonie Anfang der 30iger Jahre wie z. B. Ernst Bloch, Alfred Kantorowicz, Artur Koestler. (s. Website)
    MfG
    Guenter Schmidt

    1. Sehr gerne

  3. Liebe Kolonisten!
    Offenbar gibt es die Idee, im Rahmen des Rückkaufes von 20 000 Wohnungen der VONOVIA durch den Senat auch die Künstlerkolonie (die nie hätten verkauft werden dürfen) zurück zukaufen. Sollten wir, die Bewohner und der KüKo e.V. nicht eine Initiative starten, um diesem Anliegen Nachdruck zu verleihen?
    Mit freundlichen Grüßen
    C. Geier

  4. Hallo Nachbar,

    das finden wir sehr gut die Idee. Wir sollten das bei unserem kommenden Stammtisch am 25 August besprechen

  5. Hallo und liebe Grüße! Wieder etwas Neues entdeckt! Jetzt lebe ich seit 8 Jahren in Berlin und finde doch fast wöchentlich Interessantes. Habe heute das 📕 von Herrn Maurenbrecher geliefert bekommen. Morgen: Lesetag! Wenn ich zb die Lesung besuchen möchte, wo bitte muss ich denn dann hin ( Adresse)? Bin wohl zu ungeschickt , aber habe nichts gefunden. Danke für die Info 😋Karin

    1. Hallo Karin,

      Breitenbachplatz 1, 14195 Berlin in den Kolloiden gegenüber EDEKA

      Gruss Kueko

    2. …es gibt immer etwas zu entdecken 🙂

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert